Fragen und Antworten rund um die Filmproduktion.

Worauf ist zu achten bei Untertitelung? Welche Regeln gibt es?

Untertitel funktionieren gut, wenn sie durchdacht sind. Nutzer lesen sie während sie den Film schauen. Die Konzentration und Aufnahmefähigkeit verteilt sich auf zwei verschiedene Ebenen: Es gibt die visuelle Ebene und die textliche Ebene. Aus diesem Grund gibt es Grundregeln für gute Untertitel. Welche das sind, lesen Sie hier.


Das Gesagte wiedergeben

Untertitel geben das Gesagte wieder und offenbaren keine anderen inhaltlichen Aspekte. Wieso? Der Nutzer versteht gegebenenfalls die Originalsprache und wundert sich, wieso im Untertitel etwas anderes steht. Das führt zu Verwirrung. Er wird entweder dem Untertitel nicht mehr folgen, den Originalton abschalten oder darauf verzichten den Film zu schauen.

Kurz und knapp

Untertitel sind kurz und geben das Gesagte in seiner Konsistenz und mit den gleichen Worten wieder. Geschieht dies nicht, folgt automatisch Verwirrung.

Wer spricht?

Der Zuschauer muss zuordnen, wer was sagt. Gerade bei Sprache, die nicht offensichtlich von einer handelnden Person ausgeht, muss klar sein, wer spricht. Dies funktioniert gut mittels Farben, Typografie oder durch vorangestellte Namen der Handelnden. Auch dadurch, dass Untertitel an dem Bildrand platziert werden, von wo aus die Sprache kommt.

Lesbarkeit ist essenziell

Untertitel sind immer lesbar. Sie sind während des gesamten Films gleich aufgebaut. Zuviel optische Abwechslung darf nicht vorkommen. Ideal sind Untertitel in weiß mit schwarzer Kontur. So sind sie sowohl bei hellen als auch bei dunklen Bildinhalten lesbar.

So lange sind Untertitel zu lesen

Untertitel sind lange genug zu sehen, sodass sie lesbar sind. Hierfür bietet es sich an, wenn Sie zur Endkontrolle jemand heranziehen, der den Filminhalt nicht kennt. Als grober Richtwert sei gesagt, dass ein Untertitel mindestens eine Sekunde und maximal sieben Sekunden zu sehen ist. Schlussendlich ist die Entscheidung über die Dauer abhängig von der Sprechdauer und welche Lesegeschwindigkeit Sie beim Zielpublikum annehmen. Ein guter Richtwert ist, dass Menschen innerhalb einer Minute circa 200 bis 250 Wörter lesen.

Wann Untertitel starten

Untertitel starten, sobald die Sprache beginnt. Sie enden, wenn niemand mehr spricht. Zu früh oder zu spät eingeblendete Untertitel führen zur Verwirrung beim Zuschauer. Das Problem ist, dass der Satzbau einiger Sprachen anders ist als in anderen Sprachen. Insofern werden Informationen teilweise vorweggenommen, die noch gar nicht gesagt wurden. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt.

Zwei oder mehr Zeilen?

Untertitel erstrecken sich maximal über zwei Zeilen. Ansonsten sind sie nicht gut lesbar. Eine Zeile mit mehr als 42 Zeichen (inklusive Leerzeichen) ist zudem schwieriger zu lesen. Ein weiterer pragmatischer Grund: Je mehr auf einmal zu lesen ist, desto mehr Bildinhalt wird überdeckt.

Vollständige Sätze

Zu guter Letzt muss innerhalb des jeweiligen Untertitels ein Satz vollständig sein. Zieht er sich über mehrere Untertitel, so versteht ihn der Zuschauer nicht richtig. Schachtelsätze sind also nicht möglich. Auch hier kommt wieder das Fingerspitzengefühl beim Satzbau ins Spiel.

Ihr persönlicher Ansprechpartner

Brian Morrison

Brian Morrison ist Ihr persönlicher Ansprechpartner.
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